Konzept und Ziele

© Plan Nyabezi 2016
Plan Nyabezi führt während ihrer Feldforschung Interviews mit Nachfahren der Alt-Zimbabwe-Kultur durch.

Rahmung der individuellen Forschungsprojekte

Die Geförderten sind Postdoktorandinnen und Postdoktoranden aus verschiedenen afrikanischen Universitäten. Ihre Forschungsvorhaben werden 2-3 Jahre von der Volkswagen-Stiftung gefördert. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung gehören akademische Partnerschaften mit europäischen PostDocs sowie zu Mentorinnen und Mentoren aus Deutschland und der Welt zum Förderprogramm. Die Gruppe der Geförderten trifft sich jährlich für Workshops und Weiterbildungsprogramme. Alle Aktivitäten werden begleitet und unterstützt vom Koordinationsteam am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover. So fördert die VolkswagenStiftung exzellente Forschung auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften in Afrika und ermöglicht interkontinentalen wissenschaftlichen Austausch und Vernetzung.

Überblick

Zwischen 2016 und 2020 wurden elf afrikanische Akademikerinnen und Akademiker mit ihren Forschungsvorhaben im geisteswissenschaftlichen Bereich von der Stiftungsinitiative "Wissen für Morgen" von der VolkswagenStiftung gefördert. Von 2020 bis 2023 sind es sieben Geförderte in diesem Programm.

Die Forschungsprojekte behandeln verschiedenste Themen, u.a. kulturelles Erbe in Zimbabwe und Tansania, religiöse Netzwerke in Kenia und Nigeria, die Spuren von kolonialen Begegnungen anhand von archäologischen Funden in Ghana und Tansania, die Auswirkungen von Migration auf Familien und Individuen in Djibouti, Marokko und Südafrika, sowie die Erforschung einer bislang nicht verschriftlichten Sprache in Uganda. Diese elf Projekte kombinieren geschichtliche, soziologische und archäologische Perspektiven, um das kulturelle Erbe einer Region, aktuelle Dynamiken und Konflikte, sowie die Potenziale verschiedener religiöser und persönlicher Bezugssysteme als Ressourcen in Afrika zu erforschen.

Jedes Projekt wird von einer/m Postdoktorandin/en in ihrem oder seinem jeweiligen Standort geleitet. Im Rahmen der VWStiftungs-Förderung nehmen die Fellows an internationalen Konferenzen teil, kuratieren Ausstellungen und/oder sind Teil von politischen Gremien, um so die Erkenntnisse ihrer Forschungen zu verbreiten und greifbar zu machen. Auf unseren jährlich stattfindenden Workshops tauschen sie sich untereinander aus, zudem haben sie deutsche und internationale Mentorinnen und Mentoren, sowie Partnerschaften mit europäischen Postdocs, was die Vernetzung ihrer Forschung zusätzlich fördert.

Alle geförderten Akademikerinnen und Akademiker arbeiten hauptberuflich, und zusätzlich zu ihrer Forschung, an ihren afrikanischen Universitäten als Dozierende und bilden Masterstudierende, Doktorandinnen und Doktoranden aus.

geförderte Netzwerke

Linkliste Partnerschaften

POSTDOC PARTNERSCHAFTEN
MENTORINNEN UND MENTOREN

PostDoc Partnerschaften

© Harald Barre 2017
Zusammenarbeit während einer Gruppenarbeitsphase

Manche der Stipendiat*innen haben deutsche Postdoc-Partner*innen aus einem ähnlichen Forschungsfeld. Während der Projektlaufzeit treffen sie sich z.B. für Feldforschungen, gemeinsame Präsentationen auf Konferenzen oder um Ausstellungen, Publikationen und Workshops zu planen und durchzuführen.

Mentorinnen und Mentoren

© RKT 2019
Prof. Andreas Heuser (Basel) diskutiert mit Halkano Wario in Bishoftu, Äthiopien, während der Auswahlkonferenz 2019

Alle Fellows haben sich Partnerschaften mit deutschen und internationalen Mentorinnen und Mentoren zusammengestellt. Durch gegenseitige Besuche bekommen sie Hinweise und Anregungen für ihre Arbeit, können Bibliotheken nutzen, Beratung und/oder Perspektivwechsel bei Publikationen und Feldforschungen erwarten.